BuKo 2017 - in Köln

 

BuKo2017

Auf der Bundeskonferenz 2017 wurden wichtige Fragen behandelt. Grundsätzliche Fragen zu Gewalt, sexueller Prävention sowie Finanzen wurden diskutiert und entsprechende Beschlüsse gefasst. Natürlich beschäftigte sich der Verband auch mit der aktuellen Türkeipolitik und sprach sich dafür aus, "die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei weiter fortzusetzen, damit durch eine Weiterführung der Gespräche eine demokratische Entwicklung in der Türkei verpflichtend wird um somit den Unterdrückten Hoffnung auf eine demokratische Türkei zu geben."

Der krönende Abschluss der Konferenz waren die Wahlen des Bundesvorstands: Wir gratulieren unserem ehemaligen Regionalvorsitzenden Kamer Güler recht herzlich zur Wahl als Bundesvorsitzendem und wünschen ihm viel Erfolg für seine Arbeit!

 

Beschlüsse

  • Leitantrag – Gegen Gewalt für ein respektvolles Miteinander

    Es ist unsere Pflicht, uns dem Thema Gewalt und Diskriminierung zu widmen, uns selbstkritisch zu hinterfragen und Präventionsarbeit zu leisten. Der BDAJ wird sich für eine Gesellschaft einsetzen, in der alle Menschen frei von Diskriminierungen leben können.

  • KJP-Mittelerhöhung

    Der BDAJ fordert von der Bundesregierung die Erhöhung der KJP-Mittel ab dem Haushaltsjahr 2018 die dem Verband für die freie Jugendhilfe zustehen, um den Ansprüchen dieser Arbeit verantwortlich nachzugehen.

  • Erarbeitung eines Schutzkonzeptes für den BDAJ

    Der Bundesvorstand wählt eine_n Präventionsbeauftragte_ n aus der Bundesebene und beruft eine Arbeitsgruppe ein, die mit Unterstützung des Zartbitter e.V. ein für den Verband einheitliches Schutzkonzept erarbeitet. Ziel ist es, Unterstützung für Mitglieder, die Grenzverletzungen beobachten oder erleben, zu bieten und eine Sensibilisierung für (sexualisierte) Gewalt und die selbstkritische Betrachtung des BDAJ voranzutreiben. Die AG stellt ihre Arbeitsergebnisse auf der BuKo 2018 vor.

  • Aufhebungsantrag „Humane Hilfestellung“

    Der Beschluss „Humane Hilfestellung“ der BuKo 2015 wird aufgehoben.

  • Aufhebungsantrag „AG junge alevitische Frauen in Deutschland“

    Der Beschluss „AG Junge alevitische Frauen in Deutschland“ der BuKo 2015 wird aufgehoben.

  • Aufhebungsantrag – Deutschland braucht einen Politikwechsel

    Während der Bundeskonferenz (ehem. Bundesdelegiertenkonferenz) 2013 in Köln wurde beschlossen, dass der BDAJ die Parteien beglückwünscht, das Scheitern der AfD an der Hürde begrüßt und dass der Ausschluss einer rot-rot grünen Koalition nicht zielführend sei. Die Bundeskonferenz beschließt diesen Beschluss aufzuheben.

  • Briefmarken für Bethel

    Die Geschäftsstelle BDAJ – NRW ist seit kurzem eine offizielle Briefmarken-Sammelstelle. Der Verein „Bethel“ ermöglicht durch die Briefmarken, dass Menschen mit Einschränkungen beruflich gefördert werden und für jeden wird eine passende Aufgabe gesucht, denn Arbeit schafft soziale Kontakte, schenkt Selbstbestätigung und das wichtige Gefühl, gebraucht zu werden.

    „Bethel“ und auch die bundesweite Inklusion AG sind davon überzeugt, dass alle Menschen in ihrer Verschiedenheit selbstverständlich zusammen leben, lernen und arbeiten können. Arbeit bedeutet für sie, den Tag zu gestalten, Geld zu verdienen, soziale Kontakte zu knüpfen und zu zeigen, was sie können. Dafür werden nur Briefmarken benötigt, um das Leben von Menschen mit Einschränkungen leichter zu gestalten. Briefmarken spenden ist sehr einfach und kostenlos, ihr schneidet die Briefmarken, die auf den Briefumschlägen und Postkarten kleben aus und füllt die Sammelboxen mit den benutzten Briefmarken und schickt sie zurück an „Bethel“.

    Jedes AKM (oder erstmal jede Geschäftsstelle von BDAJ) soll eine offizielle Sammelstelle werden, um ein Zeichen zu setzen, dass die Alevit_innen sich auch für Menschen mit Einschränkungen stark machen. So kann eine Sensibilisierung der jungen Generation und auch älteren Generation erfolgen und die Kulturzentren gewinnen neue Jugendliche. In den meisten Vereinen ist Inklusion noch gar nicht thematisiert worden. Dies könnte ein erster Schritt werden, um Familien mit Einschränkungen für die Gemeinden zu gewinnen, da sie durch die Aktion einen Teil für die Arbeit mit Behinderungen fördern. Damit die Arbeit für Menschen mit Einschränkungen erhalten bleibt, sollten wir als BDAJ uns stark machen für diese Aktion, denn jeder kann dadurch profitieren.

    Erklärung zu Bethel: Bethel ist eine diakonische Einrichtung, in der Menschen mit Behinderung, psychischen Beeinträchtigungen, Epilepsie, alte und pflegebedürftige Menschen, kranke Menschen, Jugendliche mit sozialen Problemen und wohnungslose Menschen betreut werden.

  • Unsere Priorität gilt dem Alevitischen Religionsunterricht (ARU)

    Die Arbeit der Bildungsbeauftragten des BDAJ und BDAS und mind. zwei weiterer Mitglieder beider Bundesebenen fokussiert sich bis zum jeweiligen Ende der Amtszeit auf den ARU in Deutschland. Die Arbeit konzentriert sich vorerst auf NRW und beinhaltet die Hilfe bei der Gründung neuer Klassen, die Mobilisierung der Lehrer_innen und Sensibilisierungsarbeit. Beide Beauftragten sollen dabei tatkräftig unterstützt werden, um den größten Meilenstein der Alevit_innen weiter fördern zu können.

  • Mit der Türkei nicht verhandeln sondern zur Handlung verpflichten!

    Der BDAJ spricht sich dafür aus, die Verhandlungen zwischen der Europäischen Union und der Türkei weiter fortzusetzen, damit durch eine Weiterführung der Gespräche eine demokratische Entwicklung in der Türkei verpflichtend wird um somit den Unterdrückten Hoffnung auf eine demokratische Türkei zu geben.

  • Ohne Kinder kein BDAJ!

    Der BDAJ und seine Gliederungen übernehmen Verantwortung für die Eingliederung von Kindern in die Jugendverbandsarbeit und sorgen somit für eine Zukunftssicherung des Verbands. Die Eingliederung von Kindern muss konzeptionell unterfüttert und mit entsprechenden verbandlichen Ressourcen ausgestattet werden. Die Arbeitsgruppe „Rote Taube“ kann in diesem Zusammenhang ein Sammelpunkt für die diversen Aktivitäten sein und auch entsprechendes Aktivsein (mit-) initiieren. Zur weiteren nachhaltigen Verankerung dieses Themas innerhalb des Verbands wird jede Gliederung (mind.) eine_n Beauftragte_n für die Arbeit mit Kindern bestimmen. Diese Person kann ein Vorstandsmitglied der entsprechenden BDAJ-Gliederung aber auch vorstandsextern sein. Sie sollte möglichst pädagogische Kenntnisse mitbringen.

  • Das Recht auf Demo

    Der BDAJ verurteilt die Gewahrsamnahme und Behandlung für 4,5 Stunden des Busses der SJD – Die Falken, LV NRW auf dem Weg zur Demonstration „Grenzenlose Solidarität statt G20“ nach Hamburg, in dem auch BDAJ-Mitglieder mitgefahren sind. Wir fordern eine lückenlose Aufklärung, wie dieses „Versehen“ passieren konnte. Der BDAJ bekräftigt, dass auch Minderjährige und junge Menschen das Recht haben ihre Meinung auf Demonstrationen friedlich kundzutun und dies ein wichtiger Punkt in der Partizipation an der Gesellschaft darstellt.

  • Kritik und Selbstkritik

    Der Punkt “Kritik und Selbstkritik” soll im Grundsatzprogramm der Bundesebene als Punkt 2d) hinzugefügt werden. Unter diesem Punkt soll die Professionalisierung, nicht nur hinsichtlich der Konstruktivität innerhalb der Vereinsarbeit ausgebaut, sondern auch Teil des zwischenmenschlichen Miteinanders im Alltag werden. Ein offener Umgang zur Reflektierung des eigenen Seins und des Gegenübers ist hierfür unabdingbar und soll mit pädagogischen Elementen gefördert werden. Dies ist nach dem Prinzip der alevitischen Wertevorstellung auszuarbeiten und soll durch die Ausbildung von Multiplikator_innen effektiv und flächendeckend an die Ortsjugenden herangetragen werden.

  • 100x100

    Der BDAJ wird bis zur nächsten Bundeskonferenz einmalig die Ortsjugenden dazu aufrufen einen Sponsor (kein bestimmtes Unternehmen) für mindestens 100€ aufzusuchen. Dafür soll der Bundesvorstand, den Ortsjugenden, Sponsor Mappen, bzw. Materialien zur Hilfe zu Verfügung stellen. Der Erlös soll der Jugendarbeit des BDAJ zugutekommen.