Juleica 2014

2014 juleica news

Vom 17.4. bis 21.4.2014 fand in der Villa Wetterstein in Untergrainau am Fuße der Zugspitze das diesjährige Juleica-Seminar mit alevitischen Jugendlichen aus ganz Bayern statt.
Doch was ist ein Juleica-Seminar? Ab und zu habt ihr im Verband bestimmt schon davon gehört, doch so genau weiß man nicht was da abläuft, was man da machen muss und zu was das ganze eigentlich dient…

Nun dieses Jahr habe auch ich endlich an der Juleica-Schulung teilgenommen und kann euch davon berichten:

Bei der Juleica-Schulung wird man zu einem anerkannten Jugendleiter ausgebildet und dafür werden bestimmte Themen wie Konfliktlösung, sexuelle Prävention, Verhalten in einer Gruppe und noch viele weitere Themen sowohl mit Theorie als auch mit vielen abwechslungsreichen Spielen erarbeitet. Vielen mag es jetzt eher wie Schule oder wie anstrengende Aufgaben, die zu erarbeiten sind, vorkommen. Doch dieses Bild ist falsch. Man lernt viele neue nette Jugendliche kennen, mit denen man sich nach den ersten paar Stunden gut angefreundet hat, mit denen man immer was zu lachen hat und mit denen auch die Zeit während der Juleica-Schulung im Nu vergeht. Auch nach dem Seminar bleibt man befreundet und schreibt sich sogar.
So erledigt man auch mit viel Freude die Aufgaben, wie z.B. beim Thema Konfliktlösung einen Konflikt im Rollenspiel vorzuspielen und diesen dann auch zu versuchen vorbildlich zu lösen. Dabei kommen viele witzige Szenen raus, über die nicht nur das Publikum, sondern auch man selbst lachen muss.

Natürlich muss man auch selber etwas vorbereiten, um die Qualifikationen zum Jugendleiter zu erreichen. Beispielsweise ein Spiel, indem es darauf ankommt zu zeigen, wie man selber eine Gruppe leitet. Mein Spiel, mit einem Freund, war die Leute auf eine Decke zu stellen, die dann wiederum versuchen mussten, die Decke umzudrehen ohne das sie den Boden berühren. Vor allem die Teamarbeit der Beteiligten war gefragt. Fehler, die wir als Leiter unbewusst gemacht haben, wurden mit guten Tipps für das nächste Mal beraten.
Na klar war auch ein Theorieteil vorhanden, der aber sehr interessant aufgebaut war und bei dem die Meisten angespornt waren ihre eigen Meinungen, Gedanken und Ideen einzubringen, aber auch um darüber zu diskutieren.

Doch nicht nur mit den Aufgaben und der Theorie ist man ständig beschäftigt. Wir hatten in Grainau auch eine sehr schöne Landschaft, die wir mit kleinen Ausflügen erkundet haben. Diese war auch Motiv für viele Fotos und natürlich auch Hintergrund für sehr viele „Selfies“ von uns und den neuen Freunden. Abends kann man sich mit den Leuten zusammensetzen, bis spät in die Nacht lachen, die eigenen Spiele, die man üblicherweise in der Gemeinde spielt mit ganz anderen Leuten spielen usw. Doch wer deswegen am nächsten Tag verschläft, wird mit lautem Krach an der Tür und einer lauten Stimme von Nadide, einer der Leiterinnen von Juleica 2014 aufgeweckt.

Ich könnte euch nun noch tausende weitere meiner Juleica-Erfahrungen mitteilen, doch wieso es von jemanden erzählt bekommen, wenn man selber hinfahren kann und selber Freundschaften schließen, wenn man selber für sich und andere etwas mitnehmen, wenn man sich selber zum Jugendleiter schulen lassen, wenn man selber begeistert etwas über die Juleica erzählen kann?
Für mich war die Juleica nicht nur eine Erfahrung und Informationen, die ich für mich und meine Gemeinde mitgenommen habe, sondern auch ein einmaliges Erlebnis, dass ich jedem in meiner eigenen Gemeinde und Umgebung weiterempfehlen kann und werde!

 

Okan Coskun, April 2014